Fußball

Rangnick hat eine neue Perspektive: Die „Ausnahme“ heißt Sattlberger

Letzten November rief Teamchef Ralf Rangnick erstmals zu einem Perspektivlehrgang. Damals nach Kroatien, um die „nächste Generation“ besser kennenzulernen, sie zu fordern und fördern. Damals war Matthias Seidl von Zweitligist Blau Weiß Linz dabei, im Frühjahr schaffte er es auf die Abrufliste des Teamkaders. Jetzt ist der Mittelfeldspieler eine Rapid-Hoffnung, wie es derzeit aussieht, die einzige der vier Neuerwerbungen, die auf Anhieb weiter hilft. Von der „Kroatien-Perspektive“ schafften die Rapidler Niklas Hedl und Jonas Auer im Frühjahr den Sprung in den Teamkader, damals waren auch U 21-Teamkapitän Matthias Braunöder, Rapids Innenverteidiger Leopold Querfeld, Salzburgs Dijon Kameri und Yusuf Demir dabei.

Vom 30. Juli bis 2. August, zwischen der ersten und zweien Bundesligarunde, gibt´s den zweiten Perspektivlehrgang. Diesmal in der Sportschule Lindabrunn vor den Toren Wiens. Für 26 Feldspieler und fünf Torhüter der Jahrgänge 2007 bis 2004, also für die Teamspieler von übermorgen zwischen 16 und 19. Die vier öffentlichen Trainings wird Rangnick mit seinem Assistenten Lars Kornetka und Peter Perchtold leiten, es wird der erste Lehrgang mit allen ÖFB-Teamchefs sein. Von Irene Fuhrmann und U 21-Chef Werner Gregoritsch bis zu Oliver Lederer (U 19), Manfred Zsak (U 18), Martin Scherb (U 17), Hermann Stadler (U 16) und Franz Ponweiser (U 15). Die bei der Zusammenstellung des Kaders sicher mitredeten. Zum Staff gehören zudem Sportdirektor Peter Schöttel, die Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger und Christoph Gonaus, Analyst Stephan Oesen, U 21-Tormanntrainer Raimund Hedl  und der für das Torhüterprojekt zuständige Günter Kreissl. Ein sehr aufwendiges Unternehmen also.

Vom erste Perspektivkader stehen fünf auch im zweiten: Austrias Verteidiger Lucas Pazourek, Admiras Abwehrspieler Jakob Schöller, Benedict Scharner, der Sohn des ehemaligen Teamspielers (St. Pölten), Schalke-Legionär Tristan Osmani und Moritz Wels. Im November war er bei Sturm Graz, jetzt bei der Wiener Austria. Die meisten Spieler, nämlich neun, kommen von der Salzburg-Filiale Liefering, bei der Rangnicks Assistent Onur Cinel neuer Trainer wurde. Sicher nicht ohne Zutun des Teamchefs. Einer der neun, der 16 jährige Mittelfeldspieler Oliver Lukic, bekam einen Profivertrag bei Red Bull Salzburg bis 2026. Je vier Spieler sind von Rapid und Austria dabei, drei von Sturm, je zwei von den LASK-Amateuren, der Akademie St.Pölten Niederösterreich und dem VfB Stuttgart. Die Ausnahme im Kader heißt Nikolas Sattlberger: Der 19 jährige Rapid-Mittelfeldspieler (Bild) hat als einziger drei Einsätze in der Bundesliga, dazu 31 in der zweien Liga und zwei in Österreichs U 21. Gestandene Zweitligaspieler sind Scharner (22 Partien für St. Pölten) und Kerim Abazovic (26 für die Vienna). Auffällig war diese Woche auch Leon Grgic mit seinem Doppelpack zum 2:0 von Sturm Graz gegen Galatasaray.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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