Eishockey

Reinbacher fehlt gegen Dänemark: Eine Knieschiene als „Rettung“?

Mit dem Druck, nicht zu verlieren, sondern zu punkten, geht Österreichs Eishockeyteam Dienstagnachmittag in sein drittes Spiel bei der WM in Tampere gegen Dänemark. Ohne Verteidiger David Reinbacher (Bild), der Sonntag beim 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) gegen Schweden eine Knieverletzung erlitt. Als er zwischen den  Schweden Rasmus Sandin und Henrik Tömmernes den Weg zum Tor suchte, erwischte den 18 jährigen ein „Doppelcheck“. Danach konnte er nicht mehr weiterspielen. Für Teamchef Roger Bader war es nach Videostudium kein Foul. Die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht: Im Knie ist das Innenband nicht  angerissen, sondern „nur“ gezerrt“. Die Hoffnungen, ihn bei der WM noch einsetzen zu können, hängen an einer Knieschiene. Einer ähnlichen, mit der Teamkapitän Thomas Raffl die Play-off-Serie für Meister EC Red Bull Salzburg bestritten hat. Sie soll weitere WM-Einsätze von Renbacher, der Österreich auch im Powerplay sehr abgehen würde, ermöglichen.

Die Niederlage gegen Schweden fiel höher als vor einem Jahr aus, schmerzte wegen Reinbachers Verletzung auch mehr, dennoch sahen Teamchef Roger Bader und die Spieler eine Steigerung gegenüber dem Start gegen Frankreich. Torhüter Bernhard Starkbaum sprach von einem „Lebenszeichen“. Gegen Dänemark erwartet Bader eine weitere Steigerung. Sie muss auch her, um zu punkten. Die Dänen haben nach dem 3:1 gegen Ungarn und dem 3:2 gegen Österreich-Bezwinger Frankreich nach Verlängerung zwei Zähler mehr als Österreich. Der Siegestreffer gegen die Franzosen fiel nach 1:43 Minuten in numerischer Überlegenheit. So wie der von Frankreich am Samstag zum 2:1 gegen Österreich.

Gegen Dänemark gewann Österreich in dieser Saison bereits zweimal. Beim Deutschland-Cup im Herbst, im Februar beim Vierländerturnier in Kopenhagen. Sollte in der Nokia-Arena der erste Sieg bei dieser WM gelingen, dann wäre es der fünfte in Serie über die Dänen. Aber die Mannschaft, auf die Österreich trifft, hat wenig zu tun mit der, die Österreich in Krefeld und Kopenhgen bezwang. Nur die Hälfte dieser Spieler sind wieder dabei, die anderen sind Legionäre, die dazukamen. Herausragend ist der 27 jährige Niklas Ehlers, der seit acht Jahren in der NHL für die Winnipeg Jets spielt, in 524 Spielen auf 396 Scorerpunkte kam. Österreichs NHL-Legionär, der sechs Jahre jüngere Marco Rossi, kam in bisher 21 Spielen für Minnesota Wild auf einen Scorerpunkt. Das sind die Unterschiede.

Bader wird gegen Dänemark wieder Verteidiger Steven Strong und Stürmer Manuel Ganahl einsetzen, die gegen Schweden auf der Tribüne sassen. Weil Bader Spieler, die um die 30 Jahre alt sind, nicht in allen sieben WM-Spielen bringen will. Mittwoch werden die Östereich auf die USA treffen, die gegen Deutschland nach 1:2-Rückstand mit 3:2 (0:0, 1:2, 0:0) ihren dritten Sieg in drei Spielen feierten. Die Deutschen sind hingegen trotz guter Leistungen gegen Schweden, Finnland und die Amerikaner noch ohne Punkt. So wie Ungarn.

Foto: IIHF.

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