Fußball

Rote Laterne für Arnautovic und Dragovic

Zwei Legionäre im Teamkader von Franco Foda für den Test gegen WM-Viertelfinalist Schweden und den Start in die Nations League in Bosnien werden Sonntag ohne Punkte, mit der roten Laterne zum Treffpunkt nach Bad Waltersdorf kommen: Marko Arnautovic ist mit West Ham in der Premier League nach der vierten Niederlage im vierten Spiel Letzter, Aleksandar Dragovic mit Leverkusen nach der 1:3-Heimpleite gegen Wolfsburg in der deutschen Bundesliga auch am Tabellenende.  Arnautovic (Bild oben) war bei der 0:1-Heimpleite gegen Aufsteiger Wolverhampton vor 56.000 Zuschauern durch ein Tor in der 93. Minute erstmals Kapitän, hatte seine auffälligste Szene in der 81.Minute: Spektakuläres Solo, aber dann an Portugals Teamgoalie Rui Patricio gescheitert.

Dragovic lag in einem ungewöhnlichen Match noch 1:0 in Führung. Ungewöhnlich, weil es wohl das erste in der Geschichte der deutschen Bundesliga, war bei dem zwei Österreicher im Tor spielten. Bei Leverkusen Rambo Özcan, bei Wolfsburg debütierte Ex-LASK-Kapitän Pavao Pervan, weil Stammkeeper Koen Casteels vier Stunden vor Anpfiff zur Geburt seines zweiten Kindes abreiste. Özcan leistete mit einem Fehler zum Ausgleich, der praktisch sein Eigentor war, die Wende ein. Zwei Runden, kein Punkt, 1:5-Tore. Nur der VfB Stuttgart ist wegen der Tordiffeerenz (0:4) noch schlechter. Leverkusens nächster Gegner ist Meister Bayern in München. Der beim 3:0 (1:0) in Stuttgart gar nicht gefordert wurde. David Alaba traf kurz nach der Pause die Stange. Er kommt als Tabellenführer nach Bad Waltersdorf. Ebenso die Salzburger Cican Stankovic, Stefan Lainer, Andreas Ulmer und Xaver Schlager.

Dragovic war nicht der einzige Österreicher. der Samstag Abend einigen Frust mit sich herumschleppte. Michael Gregoritsch ärgerte sich trotz starker Leistung, dass sein erstes Saisontor zwar zur Führung gegen Mönchengladbach reichten aber nicht zum Sieg. Auch weil er vor Gladbachs Ausgleich zum 1:1 dreimal das 2:0 verpasste. Bei einem abgefälschten Kopfball von Martin Hinteregger kam Augsburg  nochmals dem Siegestreffer nahe. Nachher stand Gregoritsch wegen Übelkeit und Schwindelgefühlen für ein ZDF-Interview nicht zur Verfügung. Weiter auf den ersten Sieg muss Georg Margreitter mit Aufsteiger 1.FC Nürnberg warten. Nur 1:1 gegen Mainz, wo Karim Onisiwo, der überraschend zur Startelf gehörte, kaum auffiel.

Verärgert war Florian Kainz, weil er bei Werder Bremens 2:1 (1:0)-Auswärtssieg  über Eintracht Frankfurt vor 50.000 Zuschauern nicht spielte. Für Adi Hütter bedeutete dies die verpatzte Heimpremiere als Frankfurt-Trainer: „Es war ein bisschen ein komischer Spielverlauf,“ klagte er. Bremens Führung durch den Japaner Yoyo Osako, zunächst zu Unrecht wegen Abseits nicht anerkannt, zählte erst nach einer Intervention von Videoreferee Deniz Aytekin. Die Unterbrechung dauerte 90 Sekunden. Nach 32 Minuten sah Frankfurts Holländer Jetro Williams zurecht die rote Karte. Dezimiert kämpfte Frankfurt leidenschaftlich, schaffte den Ausgleich,kassierte in der sechsten Minute der Nachspielzeit aus einem abgefälschten Freistoß das 1:2. Hütters Fazit: „Da ich ein Trainer bin,der auch immer etwas  positives sucht, macht mir der physisch starke Eindruck, den wir hinterließen, trotz der Niederlage Hoffnung.“ Und dass über die Länderspielpause vielleicht der kroatische Stürmerstar Ante Rebic fit wird. Hütters Reaktion nach dem Schlusspfiff fingen die TV-Kameras prompt ein:  Er atmete tief durch. Besser ging´s Florian Grillitsch bei Hoffenheim: 3:1-Heimsieg  über Freiburg, der Mittelfeldspieler leitete die Aktion zur 2:1-Führung ein.

 

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