Fußball

Salzburgs Bullen auf einer Stufe mit Chelsea, Arsenal, Sevilla, Napoli, Frankfurt, Leverkusen

Christoph Freund und Marco Rose, Sportchef und Trainer von Red Bull Salzburg, hören es gar nicht gerne, wenn man Österreichs Meister im Duell gegen den belgischen, den FC Brügge, als Favorit für den Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League sieht. Aber Roses deutsche Landsleute sehen seine Bullen um Xaver Schlager (Bild oben), Stefan Lainer, Diadie Samassekou, Zlatko Junuzovic, Munas Dabbur & Co sogar als eine der sieben Mannschaften, die das Finale am 29.Mai in Baku erreichen können. Nachzulesen im aktuellen Sonderheft des Fußballmagazins „Kicker“ zur Champions und Europa League. Da stehen sie bei den Klubs, die dazu befähigt sind, in einer Reihe mit Chelsea und Arsenal aus England, den FC Sevilla. Napoli aus Italien mit seinem Startrainer Carlo Ancelotti sowie den deutschen Vertretern Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Rudi Völler, der Sportchef von Leverkusen, sagt ganz locker: „Der Titel ist möglich“. Vielleicht auch deshalb, weil der neue Trainer Peter Bosz 2017 mit Ajax Amsterdam ins Endspiel gekommen war. Nach diesen Tipps sind auch österreichische Legionäre Endspielkandidaten: Max Wöber mit dem FC Sevilla, der von 2014 bis 2016 den Titelhattrick geschafft hatte. Wöber wäre nach seinem Wintertransfer von Holland nach Spanien erst ab dem Achtelfinale einsatzberechtigt, da er nach der roten  Karte beim 3:3 zwischen Ajax gegen Bayern am 12. Dezember für zwei Spiele gesperrt wurde.  Allerdings in der Champions League. Dann Adi Hütter mit Eintracht Frankfurt, in den Gruppenspielen ebenso sechsmal Sieger wie sein Ex-Klub Salzburg. Und Teamkapitän Julian Baumgartlinger sowie Aleksandar Dragovic mit Leverkusen.

Sevilla trifft auf Lazio Rom, hat im Retourspiel Heimvorteil im Piz Juan-Stadion. Leverkusen muss den FK Krasnodar aus Russland aus dem Weg räumen,  Frankfurt den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk. Malmö aus Schweden sowie Bate Borissow aus Weißrussland sind die Hürden für die Londoner Großklubs Chelsea und Arsenal. Wobei es bei Chelsea einen Riss zwischen dem italienischen Trauner Maurizio Sarri und den Topstars geben dürfte, seit er nach dem 0:4 in Bournemouth vor zwei Wochen verbal auf seine Stars losging, sogar bei Eden Hazard, Chelseas einzigem  Weltklassespieler, keine Ausnahme machte. Darauf folgt letzten Sonntag das vernichtende 0:6 bei Manchester City. Über den Sieg in der  Europa League scheint die Qualifikation zur Königsklasse für die „Blues“ vielleicht leichter zu schaffen als über den Sieg in der Europa League. Der Satz gilt auch für Arsenal. Zwar ist der letzte internationale Titel für die Gunners schon 25 Jahre her (1994 der Europacup der Cupsieger), aber Trainer Unai Emery ist derjenige, der von 2014 mit 2016 dreimal mit Sevilla die Europa League gewonnen hatte.

Unglaublich, dass Salzburg im Konzert dieser Großen genannt wird. Man traut den Bullen als  viertem Team der Alpenrepublik nach Austria, Rapid und Austria Salzburg ein Europacupfinale zu. Weil letzte Saison erst ein später Eckball, der gar keiner war, samt Tor gegen Olympique Marseille den Bullen-Einzug ins Finale verhinderte. Die Siege übere RB Leipzig und das Punktemaximum in den Gruppenspielen, das Salzburg als bisher einziger Klub zum dritten Mal schaffte und neuen Rekord bedeutet, gelten als Argument, dass es die Salzburger heuer noch besser machen werden.

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