Fußball

Salzburgs Sieg nach 70 Minuten-Gala und 2:2 heißt: Szoboszlai bleibt

Österreichs Meister erwies sich als höflicher und respektvoller Gastgeber. Spielte in seinen neuen Auswärtsdressen, damit sich Englands Meister Liverpool wie gewohnt ganz in Rot präsentieren konnte. Und am Ende sorgte Red Bull Salzburg auch dafür, dass die Stars nicht mit einer Niederlage ins Flugzeug zurück nach England stiegen. Zwei Tore von Patson Daka nach Assist von Mergim Berisha sorgten für eine 2:0-Führung nach 13 Minuten gegen Liverpools Stars wie Keeper Alison, Virgil van Dijk, Moutinho, Naby Keita, Georginio Wijnaldum, Sadio Mane, Roberto Firmino usw. Wobei es große Klasse war, wie sich Daka beim zweiten Tor von van Dijk löste. Es gab noch Chancen, den Vorsprung auszubauen. Bis zur 72. Minute hielt die Führung, neun Minuten fehlten zum ersten Sieg gegen Liverpool nach dem 3:4 und 0:2 in der Champions League. Dann schenkte Salzburgs neuer französischer Innenverteidiger Oumar Solet mit einer schlechten Rückgabe Liverpool den Ausgleich und der 20 jährigen Hoffnung Rhian Brewster seinen Doppelpack.

Livrpools Meistertrainer Jürgen Klopp lobte Montag Abend via Servus TV Salzburg und seinen Stil noch über den grünen Klee, entdeckte gewisse Parallelen zur Spielphilosphie des englischen Meisters. Die 70 minütigen Salzburger Festspiele bestätigten Klopp, begeisterten die 1250 Fans. Aber am Ende reichte es nur zum ersten Punkte gegen Liverpool, womit doch auch eine gewisse Enttäuschung da war. Die vielen Wechsel von Marsch, der 21 Mann einsetzte, nur Albert Vallci durchspielen ließ, störten doch den „Spielrausch“. Marsch musste den erkrankten Max Wöber vorgeben, verzichtete auf Stammkeeper Cican Stankovic, ließ zunächst den Brasilianer Carlos Coronel zwischen die Pfosten, nach der Pause die langjährige Nummer eins, Alexander Walke. So konnte der Deutsche mit 37 erstmals gegen Liverpool spielen. Un das als Kapitän. Eine noble Geste des Trainers. Leider sah auch Walker beim Ausgleich nicht gut aus, weil er bei Solets Patzer etwas zu zögerlich aus dem Tor kam, damit Curtis Jones anschoss, von dem der Ball zu Brewster prallte. Schade.

Salzburg zeigte jedenfalls ein ganz anderes Gesicht als drei Tage zuvor bei der 1:4-Pleite gegen Ajax Amsterdam, Bestätigte den Anspruch von Sportchef Christoph Freund, jedes Jahr in der Gruppenphase der Champions League vertreten zu sein. In den letzten 20 Minuten setzte March auch drei Spieler ein, die letzten Samstag im Youth League-Semifinale gegen Real Madrid (gewann das Endspiel gegen Benfica 3:2) ausgeschieden waren (Luka Susic, Nicolas Seiwald, Junior Adamu). Die Abwehr, die im Finish spielte (Patrick Farkas, Solet, Vallci und Rasmus Kristensen) wird in einem Pflichtspiel wohl so nie zum Einsatz kommen, „Aus solchen Tests kann man viel lernen“, meinte Marsch, der noch ein Verbesserungs-Potenzial erkannte. Einen Sieg für Salzburg gab es nach dem Match: Dominik Szoboszlai, der beim starken Beginn Akzente setzte, aber zur Schonung seiner Adduktoren nur eine halbe Stunde spielte, verkündete, in Salzburg zu bleiben, alle anderen Pläne um ein Jahr verschoben zu haben. Was Marsch sehr freute: „Gut und wichtig für uns“

Was gab´s noch in der Bundesliga? Der LASK präsentierte wie erwartet den 25 jährigen Flügelspieler Andreas Gruber nach seiner starken Saison in Mattersburg als Nachfolger für den an Barnsley verkauften Dominik Frieser. Der Grazer unterschrieb bis 2023. WSG Swarovski Tirol bekam aus der U 23  von Italiens Meister Juventus Turin auf Leihbasis die dänische Stürmerhoffnung Nikolai Fredriksen, die schon in Holland bei Sittard gespielt hatte. Trainer Thomas Silberger zum Zuzug des slowenischen Verteidiger Zan Rogelj und von Fredriksen: „Wir haben zwei europäische Toptalente bekommen!“ Sehr optimistisch. Denn das schaffte in Österreich in den lezten Jahren eigentlich nur  Salzburg.

Foto: Red Bull Salzburg.

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