Die letzten zwei Pleiten hintereinander blieben für Ralph Hasenhüttl und RB Leipzig in der Tabelle ohne Auswirkungen, weil auch die Verfolger patzten. Als Zweiter wäre Leipzig derzeit in der Champions League , die Hasenhüttl unter der Woche vor dem Fernsehschirm bestaunte: „Eine beeindruckende Qualität. Sollten wir es irgendwann mal dahin schaffen, müssen wir uns schon noch enorm steigern.“ Je länger man so weit vorne stehe, desto größer wäre am Ende die Enttäuschung, nicht unter den erste drei zu sein. Das kann Leipzig aber Sonntag garantiert nicht passieren, selbst wenn es in Mönchengladbach die dritte Niederlage in Serie geben sollte. Gegen Gladbachs Trainer Dieter Hecking hat Hasenhüttl diese Saison bereits einmal gewonnen. Da war Hecking noch in Wolfsburg – 1:0 am 16.Oktober: Er wird versuchen, diesmal eine bessere Lösung gegen uns zu finden“, prophezeite Hasenhüttl.
Er läßt in Mönchengladbach wieder den 18jährigen Ex-Salzburger Upamecano von Beginn an im Abwehrzentrum ran, obwohl eine Runde davor dessen Startelfdebüt beim 0:3 gegen den Hamburger SV daneben ging, nach 31 Minuten zu Ende war: „Ich muss Spielern, denen die Zukunft gehört, die Chance geben, in solchen schwierigen Momenten zu spielen. Ohne Spielpraxis können Talente nicht die nötige Erfahrung sammeln“ Marcel Sabitzer bestand den Fitnesstest, ist dabei. Schon jetzt Bayern zum fünften Titel in Serie zu gratulieren, das lehnt Hasenhüttl ab: „Nein, es wird auch für Bayern noch jedes Spiel ein hartes Stück Arbeit werden.“ Das sagte er bereits, bevor den Bayern erst in der 97. Minute durch Lewandowski mit der letzten Aktion in Berlin der Ausgleich zum 1:1 gegen Hertha BSC gelang. Drei Tage nach der Gala in der Champions League gab es wieder „nur“ das Bundesligagesicht der Bayern, das aber immer für späte Tore gut ist. Wie auch eine Runde zuvor beim 2:0 in Ingolstadt mit beiden Treffern in der 90. Minute. David Alaba spielte diesmal mit Hummels im Abwehrzentrum, hätte fast schon zehn Minuten früher mit einem Freistoss den Ausgleich erzielt. Aber Herthas norwegischer Keeper Jarstein holte den Ball aus der Ecke.
Mit den Prämien für bisher 13 Siege erfüllte sich Hasenhüttl einen Traum: Er kaufte sich einen Flügel. Jetzt spielt er zum Abschalten abends oft am Klavier,wie er hofft, nicht zum Leidwesen der Nachbarn. Beschwerden gab´s noch keine. Die größte Herausforderung für den Klavierspieler Hasenhüttl: Eine Etüde von Johann Sebastian Bach. Aber in der Bach-Stadt Leipzig ist es geradezu Pflicht, sich daran zu versuchen. Trotzdem fehlt ihm noch einiges zur steirischen Antwort auf den populären chinesischen Pianisten Lang Lang…
Im Abstiegskampf gab´s österreichische Siege: Zlatko Junuzovic konnte sich mit Werder Bremen durch den ersten Sieg in diesem Jahr, dem 2:0 (2:0) in Mainz nicht wirklich etwas Luft verschaffen, da sein Freund Markus Suttner wenige Kilometer entfernt überraschend mit Ingolstadt Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0) besiegte. Junuzovic bereitete mit einem Eckball Werders Führung vor, rettete einmal auf der Linie. Rot-weiß-rote Siegestore gab es in der zweiten Liga durch Robert Zulj zum 1:0 von Fürth gegen Fortuna Düsseldorf mit seinem ersten Tor seit der ersten Runde sowie Ex-Rapidler Dominik Wydra als Joker mit seinem ersten Zweitligator überhaupt zum 2:1 für Bochum daheim gegen Würzburg.