Fußball

Warten auf die neue Nummer eins von Sturm Graz

Kommenden Freitag beginnt Sturm Graz mit den Vorbereitungen auf das Frühjahr.  Vier Tage später bezieht Österreichs einziger Klub, der im Frühjahr in einem europäischen Bewerb spielt, das erste von drei Trainingslagern. Wie man Sportchef Andreas Schicker (Bild) kennt, wird bis dahin schon geklärt sein, wer im Frühjahr statt des letzte Woche nach einem Kreuzbandriss im Knie operierten Kjell Scherpen die neue Nummer eins im Frühjahr sein wird. Anzunehmen, dass der Vertreter des holländischen Tormannriesen ein Ausländer sein wird, bei seinem bisherigen Klub nicht erste Wahl war. Wie Scherpen letzte Saison in der Premier Lague bei Brighton Hove. Am Markt wäre ablösefrei Timo Horn, zehn Jahre lang der Nummer eins-Keeper des 1. FC Köln. Peter Stöger machte mit dem inzwischen 30 jährigen in seiner erfolgreichen Ära beim 1. FC Köln von 2013 bis 2017 nur gute Erfahrungen. Aber der Routinier hat trotz seiner Erfahrung aus 18 440 Minuten in der Bundesliga bei 201 Partien, 22 Spielen im DFB-Pokal und sechs in der Europa League einen Nachteil: Bei Sturms Tormanntrainer Stefan Loch müssen Torhüter um die zwei Meter groß sein, um ernsthaft infrage zu kommen. Horn ist nur 1,92 Meter groß. Was noch gegen den Deutschen spricht: Er würde sich wohl nicht mit einem Vertrag für nur sechs Monate zufriedengeben.

Abwehrchef Gregory Wüthrich wird wegen seiner Knieprobleme noch nicht ins Mannschaftstraining einsteigen können. Eine wichtige Entscheidung für Sturm soll im Februar fallen: die in der Stadionfrage. Dann will die Stadt bekannt geben, wie die von ihr ins Auge gefasste Lösung mit je einem Stadion für Sturm und dem vermutlichen Aufsteiger GAK aussehen soll. Keine Unterstützung signalisierte die Stadt für den von Sturm geplanten Bau eines Trainingszentrums für Nachwuchs und Frauen. Nachvollziehbar, dass bei Sturm die Verwunderung und der Ärger darüber groß sind.

Was wird sich bei den anderen Bundesligaklub in der Jänner-Transferzeit personell tun? Nicht viel. Red Bull Salzburg plant eigentlich erst im Sommer etwas zu ändern, neue Spieler zu holen, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob Gerhard Struber der richtige Trainer ist. Der LASK möchte den Kader verkleinern, Rapid ebenfalls. Bei Grün-Weiß könnte es bald die Meldung von der Vertragsverlängerung mit Kapitän Guido Burgstaller geben, die auf der Hand liegt. Austrias wichtigster Mann ist der Finanzvorstand. Harald Zagiczek muss demnächst ein großer Coup gelingen, um die Lizenz zu sichern. Das hat mehr Dringlichkeit als der Poker um die Rückkehr von Aleksandar Dragovic. Handlungsbedarf hat vor allem Schlusslicht Austria Lustenau. Normal kann es nicht bei einem neuen Trainer (Andreas Heraf)und einem neuen Assistenten (Dominik Visintainer kam vom Regonalligisten SC Röthis). Vor allem bräuchte Sportkoordinator Alexander Schneider ein viel besseres Händchen als im Sommer, zumal der Wintertransfermarkt erfahrungsgemäß nicht viel hergibt.

Foto: Sky Sport.

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