Fußball

Die zweite Sensation gelang Freiburg nicht: Gregoritsch kontra Kimmich

Die zweite Sensation innerhalb von fünf Tagen gelang Freiburg gegen Bayern nicht. Auf das 2:1 im Pokalviertelfinale in München folgte daheim in der Bundesliga ein 0:1 (0:0), womit Meister Bayern Platz eins vor Borussia Dortmund (daheim 2:1 gegen Union Berlin ohne Christopher Trimmel) verteidigten. Ohne wirklich zu glänzen. Am meisten geredet wurde über einen Eklat um Bayerns Kapitän Joshua Kimmich, der nach dem Schlusspfiff die Freiburger Fans mit einem Faust-Jubel vor ihrem Sektor provozierte, seine Freunde über die Revanche herausschrie. Damit löste er einen Wirbel aus. Freiburgs Spieler ließen sich das nicht bieten. Der Erste, der zu Kimmich rannte, war Michael Gregoritsch, schubste Kimmich, der später für den Jubel die gelbe Karte bekam, weg. Daraus entstand die berühmte Rudelbildung, bevor ein Bayern-Betreuer Kimmich in die Kabine zog. Die Freiburger Fans brüllten danach höhnisch: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Zum Pokalfinale, das Bayern nicht mehr schaffen kann.

Ab der 36. Minute war Philipp Lienhart, einen Monat nach der gegen Juventus in Turin erlittenen Oberschenkelverletzung, wieder dabei. Freiburg hatte vor der Pause nur 37 Prozent Ballbesitz, kam aber der Führung dennoch näher als Bayern.  Doch der Japaner Doan traf nach einem Pass von Gregoritsch, der sich gegen den Hollädner Matthijs de Ligt durchsetzte, nur die Stange. Sechs Minuten nach der Pause kam Gregoritsch (Bild oben) gegen de Ligt mit einer Grätsche zu spät, konnte den Schuss des Innenverteidigers nicht mehr blocken. Der flog aus 25 Metern genau ins Eck. Danach vergab Bayern fünf Topchancen, musste sich zum Revanchesieg quälen. Überzeugender als Bayern gewann Manchester City, Bayerns Gegner im Viertelfinale der Champions League dreiTage vor dem Hinspiel im Ettihad-Stadium: Der Ex-Salzburger Erling Haaland erzielte beim 4:1 im St. Marys Stadium von Schlusslicht Southampton zwei Tore.

Freiburg verlor durch das 0:1 den Champions League-Platz, wurde von RB Leipzig überholt. Leipzig gewann ohne den wegen Adduktorenproblemen geschonten Konrad Laimer bei Hertha BSC Berlin durch ein Tor des Ex-Salzburger Amadou Haidara bei Hertha BSC Berlin 1:0 (1:0). Auch für Oliver Glasner gab es nach dem Pokalaufstieg ins Semifinale in der Bundesliga eine Niederlage: Durch das 1:3 (0:2) in Leverkusen ging Platz sechs an die Sieger verloren. Zudem wurde Frankfurt vom „Nachbarn“ Mainz punktmäßig eingeholt. Das „Sky“-Interview beendete Glasner ebenso wie später die Pressekonferenz beendete Glasner, weil er sich durch Fragen provoziert fühlte und Ostern ein Fest des Friedens sein soll. Alle vier Tore beim 2:2 (0:0) von Mainz gegen Werder Bremen fielen zwischen der 85. und 95. Minute. Da waren drei Österreicher am Rasen: bei Mainz Joker Karim Onisiwo, bei Bremen Marco Friedl und der eingewechselte Romano Schmid. Bremen holte zweimal einen Rückstand auf. Als Joker bewährte sich beim 1. FC Köln Dejan Ljubicic in Augsburg: Ab der 46. Minute im Einsatz, bereitete er das Tor zum 3:1 (2:0) perfekt vor. Florian Kainz gehörte wie fast immer zur Startelf.

Neuigkeiten aus Englands Premier League: Marcel Sabitzer gewann mit Manchester United gegen Everton in Old Trafford 2:0, wurde fünf Minuten nach dem zweien Tor durch Christian Eriksen, der nach drei Monaten ein Comeback feierte, ersetzt. Wegen der Knöchelverletzung des Dänen holte Manchester United im Jänner auf Leihbasis Sabitzer. Der Sieg änderte nichts an Platz vier, da Newcastle auswärts Brentford 2:1 besiegte. Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch dürfte zwei Monate nach dem Rauswurf bei Leeds einen neuen Job haben: Als „Retter“ bei Leicester, nach der 1:2-Heimniederlage gegen Bournemouth Vorletzter.

Foto: FC Bayern München.

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