Fußball

Lindner bringt sich in Stellung! Ilsanker plötzlich auch bei Leipzig gefragt

Die Verletzung von Cican Stankovic machte die Tormannfrage bei Österreichs Team zum Thema. Da brachte sich nicht nur Alexander Schlager durch beständig starke Leistungen beim LASK, speziell letzten Donnerstag durch die Weltklassepartie beim 0:0 gegen PSV Eindhoven im Philips-Stadion in Stellung, sondern auch Heinz Lindner (Bild oben) für eine Rückkehr. Im Frühjahr war er ja noch Österreichs Nummer eins, die sich nichts zu Schulden hatte kommen lassen. Durch seine vereinslose Zeit nach dem Abstieg mit Grasshoppers Zürich trotz kostenloser Freigabe bis Mitte September verlor er den Platz, doch man kann sich auch beim Letzten der zweiten deutschen Liga, Wehen Wiesbaden empfehlen: Bevor Lindner kam, kassierte der Aufsteiger in acht Spielen  23 Tore, mit dem  Oberösterreicher in drei Spielen nur eines und blieb ungeschlagen. Das spricht für den 29 jährigen. Er begann mit einem sensationellen 2:1 beim VfB Stuttgart, damals noch Tabellenführer. Da halfen im Stange und Latte, die an diesem Abend seine „Freunde“ waren. Und es ging weiter mit zwei 0:0. Zunächst gegen Heidenheim,  am Montag Abend in Sandhausen. Beim Duell der österreichischen Torhüter. Im Finish bekam Martin Fraisl mehr zu tun als Lindner. Trotz roter Laterne kam Wehen Wiesbaden mit Lindner an Dynamo Dresden und Bochum ran. Nur drei Punkte fehlenden zum rettenden Ufer. Weiter geht es für Lindner Sonntag daheim gegen Tabellenführer Hamburger SV mit seinen Landsleuten Martin Harnik und Lukas Hinterseer. Da wäre Lindners drittes „zu null“ in Serie eine Sensation.

Keinen gibt es hingegen für den österreichischen Trainer in der zweiten Liga. Die Pfiffe gegen Damir Canadi waren nach dem 1:1 des 1.FC Nürnberg gegen Jahn Regensburg nicht mehr zu überhören. Nur drei Siege in elf Runden, das ist für die Ansprüche eines Klubs, der im Aufstiegskampf mithalten wollte, zu wenig. Jetzt sind es als Achter schon zehn  Punkte Rückstand auf den Hamburger SV und acht auf den Zweiten Arminia Bielefeld. Sportvorstand Robert Palikuca, der Canadi verpflichtet hatte, sprang dem 49 jährigen Wiener helfend bei: „Ich werde intern keine Trainerdiskussion zulassen“, versicherte der Deutsch-Kroate,  „denn er sehe ein selbstkritisches Trainerteam, das alles genau analysiere und die Mannschaft weiter entwickle!“ Wäre günstig, wenn sich das in Form von Siegen bemerkbar machen würde. Am besten schon Mittwoch im Pokal beim bis auf einen Abstiegsplatz der dritten Liga abgestürzten Traditionsklub Kaiserslautern und Montag in Bochum.

Für einen österreichischen Teamspieler könnte Mittwoch Abend der deutsche Pokal für ein in dieser Saison  nicht gekanntes Gefühl sorgen: Plötzlich ist Stefan Ilsanker auch wieder bei RB Leipzig und seinem Trainer Julian Nagelsmann gefragt.  Dei 1:2-Niederlage am Samstag in Freiburg, nach der es in Leipzig eine nächtliche Krisensitzung gab, führte offenbar zum Umdenken. Die Devise von Nagelsmann für das Match  beim unter Oliver Glasner ungeschlagenen VW-Werksklub Wolfsburg: „Ich brauche Leute, die mit vollem Willen spielen und immer alles reinwerfen. Und das ist Stefan Ilsanker garantiert!“ Darum schätzte auch Österreichs Teamchef Franco Foda den 30 jährigen Ex-Salzburger viel mehr als bisher Nagelsmann. der für ihn keinen Platz im Kader für die Champions League hatte.

Foto: Wehen Wiesbaden.

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