Fußball

Mit Roma-Held Edin Dzeko bekommt es Österreich zu tun!

Zum ersten Mal  konnte der AS Roma im Europacup einen Dreitore-Rückstand aufholen, in den Aufstieg verwandeln. Das Wunder von Rom, das 3:0 des Vierten der Serie A gegen Favorit FC Barcelona,den überlegenen Tabellenführer der spanischen La Liga,  nach dem 1:4 im Hinspiel, elektrisiert seit  Dienstag Abend Fußball-Italien ebenso wie die ehemaligen Roma-Legionäre Herbert Prohaska und Michael Konsel, sorgte aber beim ehemaligen Barcelona-Goleador Hans Krankl daheim in Hietzing für Entsetzen. Wie im letzten Jahr scheiterten die stolzen Katalanen im Viertelfinale durch einen schwarzen Abend in Italien. Letzte Saison gab es da ein 0:3 in Turin gegen Juventus, diesmal ein 0:3 im Olympiastadion vor 56.400 fanatischen Tifosi. Der „Corriere dello Sport“ spottet am Tag danach über den untergegangenen Superstar Lionel Messi: „Er spielte wie ein Geist!“ Gilt auch für Luis Suarez. Daher steht AS Roma erstmals seit 1991 im Semifinale eines europäischen Bewerbs. Damals gab es noch keine Champions League.

Man hab kein Mittel gegen das Pressing von Roma gefunden, klagte nachher Barcelonas ratloser Trainer Ernesto Valverde. Mit hohen Bällen und Flanken auf Torjäger Edin Dzeko brachte Roma Barcelona immer wieder in Verlegenheit. Die Bilanz des 32jährigen Dzeko kann sich sehen lassen: Im Hinspiel das letztlich entscheidende Auswärtstor erzielt, Dienstag brachte er mit der schnellen Führung das Olympiastadion zum Brodeln, holte gegen Gerard Pique den Elfmeter zum 2:0 heraus, der ihn nur noch am Trikot festhakten und niederreißen konnte. Den Elfer verwandelte Daniele de Rossi, für das Wunder sorgte im Finish das Kopftor des Griechen Kostas Manolas nach einem Eckball zum kurzen Eck. Ausgerechnet de Rossi und Manolas, die im Nou Camp durch Eigentore Barcelona 2:0 in Führung gebracht hatten.

Mit Romas gefeierten Helden Dzeko bekommt es Österreichs Nationalteam im Herbst zu tun. In der Nations League bei den Spielen gegen Bosniens Nationalteam. Über Dzeko gibt es noch eine Österreich-Geschichte: 2007 bot ihn die Agentur Stars&Friends, vertreten durch Jürgen Werner, der Austria an. Dzeko stürme damals in Tschechien. Aber Violett griff nicht zu. Ein Jahr später hingegen Felix Magath für Wolfsburg. Und fuhr gut damit. 2009 wurde auch dank der Dzeko-Tore Wolfsburg zum bisher einzigen Mal deutscher Meister. Dzeko gewann auch in Englands Premier League zweimal den Meistertitel. 2012 und 2014 mit Manchester City. Aber richtig durchsetzen konnte er sich bei den „Citizens“ nicht, daher der Wechsel nach Rom.

Apropos Manchester City: Das war der zweite Favorit, der sich Dienstag verabschieedete. Mit der 1:2-Heimpleite gegen Liverpool, der achten Niederlage von Ex-Barcelona-Traienr Pep Guardiola im 14. Aufeinandertreffen mit Liverpools deutschem Coach Jürgen Klopp. Seit Guardiola mit Barcelona 2009 und 2011 die Champions League gewann, sind sine fünf Anläufe, mit anderen Vereinen diesen Triumph zu wiederholen, gescheitert. Dreimal bei Bayern München, zweimal bei Manchester City.  Dabei sah es anfangs sogar aus, als könnte Manchester City das 0:3 vom Hinspiel aufholen. Der Knackpunkt war dass vom spanischen Referee Antonio Mateu Lahoz zu Unrecht nach Anzeige seines Assistenten Pau Devis an der Linie anulierte 2:0 von Leroy Sane knapp vor der Pause. Zumindest der Torrichter hätte erkennen müssen, dass Sane nicht abseits stehen konnte, weil der Ball von Liverpools Routinier James Milner zu ihm gekommen war.

Guardiola fühlte sich wie letztes Jahr beim Ausscheiden gegen Monaco von Lahoz benachteiligt, sagte ihm zur Pause beim Gang in die Kabine seine Meinung, macht dazu die typischen „sei still“-Gesten. Die zweite Hälfte durfte er nicht mehr auf der Bank sein, sah von der Tribüne aus den Untergang. Nach dem 39. Saisontor von Liverpools ägyptischer Torgarantie Mohammed Slaah zum Ausgleich war der Faden endgültig gerissen. Sanes anuliertes Tor war korrekt, das von Salah zu Liverpools Führung beim 3:0-Furioso an der Anfield Road hingegen abseits. Es zählte trotzdem: „Auf unserem Topniveau tuen solche Fehler weh“, behauptete Guardiola, gratulierte aber Klopp: „Liverpool hat einen Supertrainer und eine exzellente Mannschaft, die sich das Finale verdienen würde“. Als einzige englische Mannschaft, die von fünf in der k.o.Phase übrig blieb.

 

 

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