Fußball

Nur ein Spiel ohne Cheftrainer: Salzburg präsentiert schon Nachfolger von Jaissle

Einen Tag, nachdem Red Bull Salzburg bekannt gegeben hatte, dass Sportchef Christoph Freund mit 1. September zu einem internationalen Topklub, Deutschlands Abonnementmeister Bayern München, wechseln wird, stand mit dem bisherigen Akademieleiter Bernhard Seonbuchner bereits der Nachfolger fest. Beim Trainer dauert es zwei Tage länger: Freitag die Trennung von Matthias Jaissle, der Sonntag von der Tribüne aus ein 2:6 (1:2) seiner neuen Mannschaft Al Ahli Dschiddah beim deutschen Aufsteiger Heidenheim verfolgte, Montagmittag die Präsentation des Nachfolgers durch Geschäftsführer Christian Reiter gemeinsam mit dem designierten Freund-Nachfolger. Es wird Seonbuchners erster öffentlicher Auftritt. Freund, der an der Entscheidung über Jaissles Nachfolger beteiligt war, kommt nicht u dessen Vorstellung.

Somit war Salzburg nur beim 2:0 in Altach ohne Cheftrainer, Sonntag gegen WSG Tirol wird es anders sein. Aber wer ist der Neue, der Montag schon seine Pläne erläutern wird? Die schnelle Entscheidung lässt darauf schließen, dass Salzburg anders als kundgetan auf Jaissles Abgang „vorbereitet“ war, einen Plan B hatte. Das kann nur eine „interne Lösung“ sein. Alles sieht nach dem 46 jährigen Gerhard Struber (Bild) aus, der nach vier Jahren ins Salzburger Bullen-Reich zurückkehren dürfte. Trotz seiner nicht überzeugenden Bilanz in der New Yorker Filiale in 87 Spielen mit einem Puntkesnitt vn 1,40. Darum beendete der deutsche Sportdirektor Jochen Schneider im Mai vorzeitig Strubers Tätigkeit. Ob der gebürtige Halleiner in Salzburg wie 2019 in Wolfsberg Mo Salih als Assistent an seiner Seite haben wird?  Wolfsberg-Insider behauten, dass der Tunesier einigen Anteil an „Strubsis“ Erfolgen mit Wolfsberg hatte. Er wurde dann auch sein interimistischer Nachfolger.

Außenseiter Daniel Beichler? Er gilt, was die Philosophie von Red Bull angeht, als geradezu überragend, kaum wer kann sich in diesem System mit Pressing aktuell besser aus. Als Aktiver mag der Ex-Teamspieler es mitunter zu leicht genommen haben. Leute, die zuletzt mit dem Steirer als Trainer von Salzburgs U 18 zu tun hatten, bezeichnen den 34 jährigen als akribischen und ehrgeizigen Arbeiter. Sein Nachteil: Salzburg müsste für ihn bei der Liga eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Weil er den Kurs zur Pro-Lizenz erst in dieser Saison beginnt.

Egal, wer Trainer wird, auf ihn wartet Ende September ein emotionelles Prestigeduell im Cup: Das erste Salzburg-Derby der Red Bull-Ära in einem Pflichtspiel. Österreichs Meister gegen Austria Salzburg, den Klub aus der Regionalliga West. Der nach dem Einstieg von Red Bull im Oktober 2005 neu gegründet wurde und sich noch immer gerne als das „Original aus der Mozartstadt“ bezeichnet.

Foto: Red Bulls New York.

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